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Marburger Konzentrationstraining

Das Konzept
Konzentrationstraining auf der Basis des Marburger Konzentrationstrainings

Das Marburger Konzentrationstraining für Schulkinder ist als Gruppentraining für Kinder mit Konzentrationsstörungen, denen es schwer fällt ihre Aufmerksamkeit der Situation entsprechend zu steuern, konzipiert.

Besonders profitieren von einem Konzentrationstraining die Kinder:
- die sich leicht ablenken lassen
- die noch nicht selbstständig arbeiten können
- die sich wenig zutrauen
- die sehr viel Zuwendung brauchen
- die ein Defizit in einem oder mehreren Bereichen haben (Wahrnehmung,
   Sprache, Konzentration, Motorik, Leistungsmotivation …)
- die Anzeichen einer Aufmerksamkeitsstörung haben
- die schlecht mit Misserfolg umgehen können - die schulmüde sind
Der Altersbereich, in dem Kinder mit dem Marburger Konzentrationstraining trainiert werden können, erstreckt sich etwa ab Schulbeginn bis etwa elf, zwölf Jahre.

Ziele des Marburger Konzentrationstrainings für Schulkinder:
- reflexiver Arbeitsstil statt impulsiven Vorgehen
- Selbstständigkeit
- Vernünftiger Umgang mit Fehlern
- Verbesserung der Leistungsbereitschaft
- Zutrauen in eigenes Können

Prinzipien des Marburger Konzentrationstrainings für Schulkinder:
- klare Handlungsstrukturen vorgeben
- klare Regeln einführen
- sehr viel positive Aufmerksamkeit und Lob verteilen
- motivierende Materialien verwenden
- zum Sprechen anregen
- Selbstständigkeit fördern
- Erfolgserlebnisse schaffen

Trainingszeitraum: fünf mal pro Woche á 60 Minuten

Methoden des Marburger Konzentrationstrainings:
- Das Training setzt an der Verbesserung der Aufmerksamkeitssteuerung
  der Kinder an. Dies geschieht mit Hilfe der Methode der verbalen
  Selbstinstruktion, einer Technik aus der kognitiven Verhaltenstherapie.
- Mit verschiedenen Übungen werden Feinmotorik, Wahrnehmung, Denk-
  und Merkfähigkeit sowie Lang- und Kurzzeitgedächtnis trainiert.
- Durch das Gruppensetting und besonders in den Spielen bieten sich
  zahlreiche Möglichkeiten der Interaktion und der Einübung von Regeln.
- Die Trainerinnen verwenden im Umgang mit den Kindern verschiedene
  Techniken aus der Verhaltensmodifikation.

Struktur einer Sitzung
Die Trainingsstunden sind immer gleich aufgebaut, so dass sich die Kinder auf eine gleich bleibende Struktur einstellen können.

1. lebhaftes Spiel/dynamisches Spiel Die Kinder stehen oft aus ganz unterschiedlichen Gründen unter Anspannung, vielleicht haben sie sich über jemanden geärgert oder mussten sich sehr beeilen. Jetzt mit einer Entspannungsübung zu beginnen, wäre ungünstig. Deshalb wird vor der Entspannungsübung immer erst ein wildes Spiel gemacht. Mit Hilfe der dynamischen Übungen lösen sich innere und äußerliche Anspannungen.

2. Entspannungsübung Der Alltag von Schulkindern besteht nicht ausschließlich aus Spiel und Freude. Vielmehr stehen bereits junge Kinder unter Stress und Anspannung. Im MTK werden Entspannungsübungen eingesetzt, die der Grundstufe des Autogenen Trainings entsprechen. In kindgerechten Entspannungs- und Atemübungen wird die Vorstellungskraft der Kinder genutzt, um Anspannung zu reduzieren und angenehme Körperempfindungen wie Ruhe, Schwere und Wärme zu vermitteln.

3. Arbeitsblätter, Übungen zum inneren Sprechen Da das MTK in erster Linie ein Selbstinstruktionstraining ist, wird das Kind bei jeder Aufgabe zu Formulieren der Aufgabenstellung und zum genauen Beschreibung der Arbeitsschritte angehalten. Arbeitsblätter können Übungen zur Graphomotorik, visuellen Wahrnehmung, logischem Denken usw. beinhalten.

4. Kim-Spiele Kim-Spiele dienen der Verbesserung der Sinneswahrnehmung. Sie trainieren das Fokussieren der Aufmerksamkeit und die Merkfähigkeit. Die Kinder richten ihre Aufmerksamkeit gezielt auf eine Wahrnehmungsmodalität und versuchen verschiedene Gegenstände zu erfassen und zu behalten. Hierbei dürfen sie sich nicht durch andere Reize ablenken lassen.

5. Attraktives freies Spiel Am Ende der Trainingszeit wird immer eine etwa fünfminütige Phase eingeplant in der sich die Kinder ohne besondere Anforderung mit attraktiven Spielen beschäftigen können. Die Kinder empfinden diese Phase nach den recht anstrengenden Trainingseinheiten als Belohnung, außerdem kann die Trainerin hier Spiele mit hohen feinmotorischen Anforderungen stellen und so mit feinmotorische Fähigkeiten fördern. Mögliche Spiele wären zum Beispiel: Murmelbahnen, Reaktionsspiele wie Halli Galli und ähnliches.

Quellenangabe: Marburger Konzentrationstraining (MTK) für Schulkinder Von Dieter Krowatschek/ Sybille Albrecht/ Gita Krowatschek